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Yayoi Kusama Erika Mann Susanne Blumenthal

WE SHOULD ALL BE FEMINIST
MONUMENTUM HEROIS

Monumente und Denkmäler sind symbolische Orte die das Gedächtnis einer Kultur verkörpern, Identitäten konstruieren und Gemeinschaft stiften. Sie implementieren Werte und Haltungen Die Gemeinschaft erreichtet sie zu Ehren, aus Dankbarkeit, in Gedenken oder zur Propaganda. Sie erinnern an Verfolgte und Opfer oder glorifizieren Personen und Ereignissen.

 

Monumente und Denkmäler sind auch Machtsymbole, die den öffentlichen Raum definieren und Ansprüche erheben. Sie zeigen das Bild einer Gesellschaft von sich selbst: Deshalb muss sich die Gesellschaft fragen: Wer sind wir? Wohin gehen wir? Was ist erinnerungswürdig? Mit welchen Denkmälern wollen wir leben? 

Frauen und ihre Erfolge, ihre Innovationskraft oder politische Errungenschaften sind bis heute in unserer Erinnerungskultur unterrepräsentiert, zu oft übersehen und unsichtbar. Wissenschaftlerinnen, Politikerinnen, Malerinnen, bildende Künstlerinnen, Schriftstellerinnen, Fotografinnen, Aktivistinnen, oder Sängerinnen werden nicht oder unzureichend gewürdigt. Es ist Zeit für neue symbolische Orte. Für neue Narrative im öffentlichen Raum. Für neue Denkmäler, Erinnerungstafeln, Ehrungen, Auszeichnungen oder auch Straßennamen, Banknoten und Briefmarken. Für neue gesellschaftliche Narrative, die bisher zu oft vergessen, ignoriert oder unterdrückt werden.  

SOUTHERN TREES BEAR A
STRANGE FRUIT

Laura Westerhoff Billie Holliday Marianne von Werefkin Die rote Stadt Beate Steil

MARIANNE
VON
WEREFKIN

Marianne von Werefkin (* 1860 Tula, Russland † 1938 Ascona, Schweiz) war die maßgebliche Wegbereiterin des Expressionismus im Umfeld des Blauen Reiters. Wiederholt werden ihre Bilder als Seelenmalerei beschrieben. Die gleichnishafte Umsetzung psychologischer Zustände oder verborgener Schwingungen jenseits der sichtbaren Welt würde Werefkin besonders gut gelingen.

"Die Rote Stadt", gemalt 1909, zeigt die Ruinen einer durch Feuer zerstörten, menschenleeren Stadt. Etliche Wohngebäude wirken symbolhaft wie Stelen, Menhire oder Grabsteine. 

BILLIE

HOLIDAY

Billie Holiday (* 1915 Philadelphia † 1959 New York City) zählt zu den wichtigsten Jazzsängerinnen. Ihr Gefühl für Rhythmus und Harmonie ließ sie Songs auf eine neuartige Weise phrasieren und Worten und Melodie frei interpretieren. 

Als Symbol der schwarzen Bürgerrechtsbewegung wurde der Song "Strange Fruit" 1999 vom Time Magazine zum "Song des Jahrhunderts" ernannt. Strange Fruit gilt als eine der stärksten künstlerischen Aussagen gegen Lynchmorde in den Südstaaten der USA. Hörer beschreiben die Interpretation Holidays als verstörend und schmerzhaft.

BEATE

STEIL

Beate Steil ist Kommunikationsdesignerin und Fotografin und arbeitet in Düsseldorf, Stuttgart, München und Amsterdam. 

 

beatesteil.de

BROOMBROOM 
WHO GOT THE KEY
TO THE JEEP
​I´M DRIVING TO THE BEACH

Laura Westerhoff Missy Elliott Leonora Carrington Beate Steil

LEONORA

CARRINGTON

Leonora Carrington (* 1917 Clayton Green, England † 2011 Mexiko Stadt) war eine britisch-mexikanische surrealistische Künstlerin, Schriftstellerin und Dramatikerin. Ihr Stil umfasst mehrere Bereiche der dunklen Mystik, Skurriles sowie (Traum)-Gestalten. Ihre Darstellungen der Träume, Geister, Schreckgestalten, Fantasien und Konklaven sind fantastisch und zeigen ihre Wurzeln in der mexikanischen Kultur und magischen Welt.

 

Im Selbstbildnis "Auberge du Cheval d’Aube" inszeniert sie sich 1937/38 breitbeinig mit unbändiger Löwenmähne vor einer Hyäne sitzend. Jedes Tier im Bild ist eine Transformation der Künstlerin selbst. Dabei gelten Pferde als ein Symbol für Freiheit. 

MISSY

ELLIOT

Missy Elliot (* 1971 Portsmouth, Virginia, USA) ist ein Hip-Hop-Superstar. Sie veröffentlichte sechs Platin-Alben, wurde fünfmal mit einem Grammy gekürt und gewann drei American Music Awards. Elliott wurde als erste Rapperin in die Songwriters Hall of Fame aufgenommen.

The Rain (Supa Dupa Fly) ist ihre Debütsingle vom 20. Mai 1997. Ein bemerkenswerte Aspekt des Musikvideos ist ein aufblasbare Anzug aus Lackleder, der einem aufgeblasenen Müllsack ähnelt.

ABA

PAGE

Aba Page ist eine liberianische Fotografin.

 

I OF ALL PEOPLE
AUSGERECHNET ICH

Yayoi Kusama Erika Mann Susanne Blumenthal Laura Westerhoff

YAYOI

KUSAMA

Yayoi Kusama  (* 1929 Matsumoto, Japan) ist eine der bedeutendsten japanischen Künstlerinnen. Ihr Markenzeichen sind Polka Dots, farbige Punkte, die sie auf Leinwände, Skulpturen und Menschen malt. Bereits in den 60er Jahren inszenierte sie in New York Happenings, Events und Performances, die die Grenzen zwischen Kunst, Mensch und Umwelt auflöst. Sie werden heute als Vorläufer der Performancekunst gesehen. 

ERIKA

MANN

Erika Mann (* 1905 München † 1969 Zürich) war eine Schauspielerin, Kabarettistin, Kriegsberichterstatterin, politische Rednerin, Lektorin, Ford-Rally-Gewinnerin, Weltreisende, Schriftstellerin und Kurzzeit-Ehefrau von Gustav Gründgens. Sie hinterlässt ein umfangreiches Werk politischer Essays, Reportagen, Reiseberichte sowie Kinderbücher. Außerdem war sie die Nachlassverwalterin ihres Vaters Thomas sowie ihres Bruders Klaus Mann.

Der Pierrot ist eine Figur aus der 1933 gegründeten „Pfeffermühle“. Das Kabarett bekämpften die Nazionalsozialisten in über tausend Vorstellungen.

SUSANNE

BLUMENTHAL

Susanne Blumenthal ist Dirigentin und Professorin für „Interpretation/Ensemblepraxis Neue Musik” an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.

susanneblumenthal.com

I´M IN TRAINING
DON´T KISS ME

Laura Westerhoff Monumentum Claude Cahun Hanna Höch Myriane Angelowski

HANNA

HÖCH

CLAUDE

CAHUN

Hanna Höch (* 1889 Gotha † 1978 West-Berlin) war eine Malerin, Grafikerin und Fotomontage- sowie Collagekünstlerin des Dadaismus. Sie gilt als bedeutendste deutsche Künstlerin der klassischen Moderne. Zu ihrem immensen Oeuvre zählen neben Collagen und Montagen auch Portraits, Landschaften, Pflanzenbilder und abstrakte Arbeiten sowie die starke Auseinandersetzung mit den gängigen Geschlechterbildern und Rollenklischees ihrer Zeit.

Die Collage "Kleine Sonne" entstand 1969 nach intensiver Auseinandersetzung mit der Popart.

Claude Cahun (* 1894 Nantes, Frankreich † 1954 Jersey), eigentlich Lucie Schwob, war eine surrealistische Schriftstellerin, Fotografin und Künstlerin. Mit ihrer Kunst wandte sie sich gegen den Faschismus und für die Freiheit des Denkens und die Emanzipation des Individuums. Der größte Teil ihres Werkes ist zerstört.

In ihrem fotografischem Werk lag der Schwerpunkt auf Geschlecht und Identität. Mithilfe von Maske und Pose unterwanderte sie in inszenierten Selbstporträts das Frauenbild ihrer surrealistischen Kollegen. Sie dekonstruierte die für Frauen festgeschriebenen Ausdrucksformeln und wies auch eine starre geschlechtliche Identität zurück.

MYRIANE

ANGELOWSKI

Myriane Angelowski ist Schriftstellerin aus Köln. Sie schreibt Kriminalromane, Thriller, Kurzgeschichten und Essays.

 

angelowski.de

JUST GO WITH THE FLOW
I FOLLOW THE
YELLOW BRICK ROAD

Laura Westerhoff Monumentum Grace Jones Aurelie Nemours Beate Steil

AURÉLIE

NEMOURS

Die französische Malerin Aurélie Nemours (* 1910 Paris † 2005 Paris) erschuf vor allem abstrakt, geometrische Werke und lehnte alle reellen Referenzen ab. Die Abstraktion war ihr erster Grundsatz und Verbindung zwischen Philosophie und Spiritualität. 1953 erfindet sie ihr eigenes plastisches Vokabular: die Horizontale, die Vertikale, der rechte Winkel, die Linie sowie die Formen des Vierecks und das Quadrat. Sie widersetzt sich der Diagonalen. 

GRACE

JONES

Grace Beverly Jones ist eine jamaikanische Sängerin, Performancekünstlerin und Schauspielerin. Ihr gestyltes, androgynes und betont unterkühltes Image ist bedeutender Bestandteil ihrer Auftritte. Minimalismus und Kubismus sowie Elemente des Musiktheaters, des Absurden und des Happenings beeinflussen Bühnenausstattung und Kostüme. Sie verspottete mit ihren Auftritten parodistisch traditionelle Stereotype und Geschlechterrollen. 

BEATE

STEIL

Beate Steil ist Kommunikationsdesignerin und Fotografin und arbeitet in Düsseldorf, Stuttgart, München und Amsterdam.

beatesteil.de

THIS IS RIPLEY 
LAST SURVIVOR
OF THE NOSTROMO
SIGNING OF

Laura Westerhoff Monumentum Ellen Ripley Alma Thomas Sina Pooch

ALMA

THOMAS

Alma Thomas (* 1891 Columbus, Georgia † 1978 Washington, DC) war eine afroamerikanische Künstlerin, die erst nach ihrer Pensionierung anfing professionell zu malen. Sie ist bekannt für farbenfrohe, abstrakte Gemälde und arbeitete in ihrer Küche. Thomas wird als Mitglied der Washington Color School of Artists oder auch als Expressionistin eingestuft.

Inspiriert von der Mondlandung im Jahr 1969 begann Thomas die Serien Space, Snoopy und Earth. Die meisten Werke dieser Reihe haben kreisförmige, horizontale und vertikale Muster und erzeugen ein konzeptionelles Gefühl des Schwebens. Die Setelemente stammen aus dem Bild Apollo 12 Splash Down, 1970.

ELLEN LOUISE
RIPLEY

Ellen Louise Ripley (* 2092) ist die Heldin der Alien-Reihe. Die Science-Fiction-Filmreihe gilt - mit seinen vom neo-surrealistischem Bildhauer HR Giger geschaffenen Wesen und Kulissen - als einer der visuell beeindruckendsten Filme. Der erste Serienteil „Alien“ (1979) verhalf erstmals einer Frau, Sigourney Weaver  zum Durchbruch im Action-Genre. Weaver erschuf eine mehrdimensionale Heldin, die mit Stärke, Anstand, Intelligenz und Führungsqualitäten beeindruckte. Die revolutionäre Inszenierung beeinflusste weibliche Rollenmuster und Identitäten innerhalb traditionell männlich verstandener Genres wie dem Science-Fiction-, Horror- oder Actionfilm grundlegend. 

SINA

POCH

Sina Poch ist Fotografin mit Schwerpunkt Porträt und Kunst in Köln. Die studierte Kunstgeschichte will Emotionen und Reflexion hervorrufen. 

 

www.instagram.com/sina.poch

SEI FRECH
UND WILD UND
WUNDERBAR

Laura Westerhoff Monumentum Pippi Langstrumpf Paula Modersohn-Becker

PAULA

MODERSOHN-

BECKER

Paula Modersohn-Becker (* 1876 Dresden † 1907 Worpswede) ist eine bedeutende Vertreterin des frühen Expressionismus. In knapp 14 Jahren schuf sie 750 Gemälde, etwa 1000 Zeichnungen und 13 Radierungen. Zu Lebzeiten kaum anerkannt, gilt sie heute als eine Wegbereiterin des Expressionismus. Noch vor Egon Schiele (1910) hatte sie sich bereits 1906 in einem nahezu lebensgroßen Gemälde als Ganzkörperakt selbst inszeniert. Für das ausgehende 19. Jahrhundert sind ihre Kinderbildnisse ungewöhnlich. Frei vom Sentimentalen, Verspielten oder Anekdotischen zeigen sie eine ernsthafte und ungeschönte Wahrnehmung von Kindern.

 

"Stilleben mit Goldfischglas", 1906 stellt die Objekte minimalistisch, flächig und in kräftigen Farben dar. Der reduzierte Bildaufbau und die Abkehr vom Tiefenillusionismus zeigen die Essenz und Poesie der Dinge, nicht ihre bloße Erscheinung. 

PIPPI
LANGSTRUMPF

Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf ist die zentrale Figur der schwedischen Kinderbuch-Reihe von Astrid Lindgren. Pippi Langstrumpf gilt als literarisches Vorbild für die Frauenbewegung und den Feminismus, bricht sie doch mit tradierten Rollenbildern und aus der gesellschaftlich vorgegebenen Geschlechterrolle aus  und ist stark, verwegen, ungehemmt, lustig, rebellisch und unbeeindruckt von Autoritäten.

LUCA
VON
HÜNERBEIN

Luca von Hünerbein ist Studentin. 

HINTER DEN
KULISSEN

WHY HAVE THERE BEEN
NO
GREAT WOMAN ARTISTS?

Bereits 1971 veröffentlichte die Kunsthistorikerin Linda Nochlin in der Zeitschrift ARTNews das Essay: "Why Have There Been No Great Women Artists?" Der Text gilt als das erste große Werk der feministischen Kunstgeschichte. Nochlin holt zu einer umfassenden Institutionskritik aus und denkt darüber nach, wie wir Künstlerbiografien erzählen und warum nur männliche Maler Genies sein dürfen. Nochlin untersucht die institutionellen – anstatt wie herkömmlich die individuellen – Hindernisse, die Frauen davon abhalten Erfolge, die mit denen männlicher Künstler vergleichbar wären, zu erzielen. Ihre Fragen: Wie ist Kunstgeschichte aufgebaut? Wer stellt die Fragen? Wie sind sie formuliert? Welche Annahmen tragen sie?  Wie wird kunsthistorischer Wert verliehen?

Ihre Antwort: Eine besondere Begabung als primäre Voraussetzung für Kunst und die Betrachtung des Künstlers als (männliches) Genie gehören zu den Grundgedanken der kunstwissenschaftlichen Lehre. Deshalb wird die traditionelle Kunstgeschichte als Abfolge genialer (männlicher) Persönlichkeiten dargestellt. Frauen wird es institutionell unmöglich gemacht, künstlerische Exzellenz oder Erfolg auf der gleichen Grundlage wie Männer zu erreichen, unabhängig von der Potenz ihres sogenannten Talents oder Genies: "Der Fehler liegt nicht in unseren Sternen, unseren Hormonen, unseren Menstruationszyklen oder unseren leeren Innenräumen, sondern in unseren Institutionen und unserer Bildung."

Anhand dieser Annahme führte Nochlin die Theorie ein, dass die Kunstgeschichte unbewusst den männlichen, weißen Blick auf die Kunst und die Welt adaptiert. Die Kunstgeschichte ist demzufolge eine Geschichte von Männern für Männer. Frauen und Minderheiten können in dieser Welt nur als „besondere Ausnahme“ existieren. 

FRAU
ALS AUSNAHME

Die Gestaltung der Geschlechterrollen in einer Gesellschaft beeinflusst bis in die Gegenwart hinein, wie Künstlerinnen sich ausbilden und äußern können, wie ihre Kunst wahrgenommen wird und wie sie beruflich existieren. Leider standen und stehen der künstlerischen Berufsausübung von Frauen einschränkende kulturelle Vorstellungen, familiäre Zwänge, gesellschaftliche Konventionen und ökonomische Interessen entgegen. Auch das allgemeine Selbstverständnis des Künstlertums und die Zugangsmöglichkeiten zu einer künstlerischen Ausbildung behinderte die Künstlerinnen.

 

Bis in das 19. Jahrhundert konnten Frauen eine künstlerische Berufsausbildung nur in einem kirchlichen, höfischen oder zünftischen Kontext – etwa eines Klosters, in Adelskreisen oder der väterlichen Werkstatt – durchlaufen. Dann, meist im Luxusgüterbereich des Kunsthandwerks tätig, wurden Frauen zu Spezialistinnen der Glasschnitzerei, Elfenbeinschnitzerei, Teppichknüpferei, Stickerei sowie der Buchillustration und Stilllebenmalerei.​

Stärker als bei den männlichen Kollegen befand sich das berufliche Selbstverständnis von Künstlerinnen im 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. in einem Spannungsverhältnis zur bürgerlichen Gesellschaft und im Besonderen zu ihrer gesellschaftlich zugeschriebenen Rolle als Ehefrau und Mutter. Eine Künstlerexistenz als weiblicher Lebensentwurf war kaum zu realisieren. Die Ausbildungsmöglichkeiten beschränkten sich auf eine musisch-ästhetische Erziehung, wie Tanz, Zeichnen und Musizieren, mit dem Ziel, als Ehefrau die Gestaltung des privaten Lebensraumes und die Repräsentation der Familie nach außen zu übernehmen. Von der offi­zi­el­len Ausbil­dung in Werk­stät­ten und Akade­mien waren Frauen ausgeschlossen. Bis 1919 war es Frauen verbo­ten, an den Kunst­aka­de­mien des Deut­schen Kaiser­reichs oder ande­ren staat­li­chen Hoch­schu­len zu studie­ren. Ebenso war ihnen die Aktmalerei verboten.

Eine neue Gene­ra­tion von Künst­le­rin­nen formierte sich in der zwei­ten Hälfte des 20. Jahr­hun­derts unter dem Einfluss der Bürger­rechts-, Anti­kriegs- sowie 68er- und der daraus entstan­de­nen femi­nis­ti­schen Bewe­gung. Die Frau als Mutter, als Haus- und Ehefrau und/oder als sexu­el­les, schö­nes Objekt – die Hinter­fra­gung dieser Rollens­te­reo­ty­pen stellt die „Femi­nis­ti­sche Avant­garde“, in den Fokus ihrer Arbei­ten. Nicht als bewusste Forma­tion, sondern als gene­ra­ti­onsüber­grei­fende Gleich­ge­sinnte werden die Werke von Lynda Beng­lis, Suzy Lake, Elea­nor Antin, Hannah Wilke, Martha Rosler, Cindy Sher­man, Fran­ce­sca Woodann, Birgit Jürgens­sen oder auch Valie Export durch ähnli­che thema­ti­sche Schwer­punkte und formale Stra­te­gien vereint.

Auch im 21. Jahrhundert ist die Ungleichheit nicht aufgehoben. Mit den Mitteln der nach außen getragenen Introspektion und dem ironischen Unterton greifen Künstlerinnen wie Cindy Sherman dieses Thema auf. 

Eine Sammlung von Künstlerinnen unter https://awarewomenartists.com.

FOTOGRAFIE
ALS
FREIRAUM

VIELEN DANK

Myriane Angelowski, Susanne Blumenthal, Nina von Hünerbein, Luca von Hünerbein, Robert Jacobs, Oliver Kühnel, Sina Poch, Oliver Rausch, Aba Page, Michaela Soost, Beate Steil, Hanna Tomin, Ute Westerhoff, Horst-Dieter Westerhoff, Björn Woll